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Schergeschwindigkeit

Bewegt sich eine Flüssigkeit zum Beispiel durch eine Röhre oder wird sie durch eine Öffnung gepresst, fließt sie über den gesamten Querschnitt gesehen nicht überall gleich schnell.

Es treten Reibungskräfte auf, die zu einer sogenannten Scherung führen. Flüssigkeitsteilchen, die sich näher an der Wand befinden, bewegen sich langsamer, solche mit dem größten Abstand zur Wand fließen am schnellsten. Durch dieses Verhalten kommt es beim Fließen zu einer gekrümmten Fläche.

Die Schergeschwindigkeit gibt das in der Flüssigkeit vorherrschende Geschwindigkeitsgefälle an und wird zur Berechnung der Viskosität herangezogen. Hohe Schergeschwindigkeiten treten zum Beispiel dann auf, wenn ein Stoff mit hoher Geschwindigkeit durch eine enge Öffnung gepresst wird, wie das beim Sprühen der Fall ist, während beim Pumpen eher niedrige Schergeschwindigkeiten auftreten.

Die Schergeschwindigkeit wird herangezogen, um festzustellen, welcher mechanischen Belastung eine Flüssigkeit ausgesetzt ist. Für Öle und Schmierstoffe wichtig ist in diesem Zusammenhang auch die Scherstabilität.