Fahrzeug-Innenraum reinigen – Die besten Tipps & Tricks
Autofahrer verbringen oft sehr viel Zeit hinter dem Steuer. Manche bauen eine emotionale Bindung zu seinem Fahrzeug auf. Selbstverständlich gehört es dann auch dazu, dass Auto zu pflegen. Dabei wird sich nicht selten auf das Äußere beschränk und der Fahrzeuginnenraum wird vernachlässigt. Dabei ist die Reinigung von Sitzen, Armaturen & Co. genauso wichtig und mit den folgenden Tipps sehr einfach und schonend durchführbar.
Weshalb die regelmäßige Innenraumreinigung sinnvoll ist
Wenn Sie in ein neues Auto investieren, dann haben Sie sicher auch die Absicht, dieses über die nächsten Jahre hinweg nutzen zu wollen. Neben dem Erhalt der Technik ist auch eine regelmäßige Reinigung & Pflege notwendig, wobei es um mehr als den Besuch der Waschanlage geht. Gerade in der kalten und nassen Jahreszeit kommt es auf eine gründliche Innenraumpflege an. Flecken und Feuchtigkeit auf Autositzen und anderen Textilien sehen nicht nur unschön aus, sondern können eine Schimmelbildung im Fahrzeuginneren provozieren.
Auch für die einwandfreie Nutzung aller Funktionen des Fahrzeugs ist eine durchdachte Innenraumpflege wichtig. Beispielsweise können verstaubte oder verschmutzte Armaturen zu Sichteinschränkungen auf Tachoanzeige oder anderen Steuerelementen führen. Außerdem wird die Reinigung des Innenraums wichtiger, da über die Jahre immer mehr Elektrik in modernen Kraftfahrzeugen Einzug gehalten hat. Damit Ritzen und Bedienelemente nicht verstauben und die Funktionen nicht eingeschränkt werden, empfehlen wir Ihnen, sich regelmäßig Zeit für die Fahrzeugpflege zu nehmen.
Die richtigen Reinigungs- und Pflegemittel auswählen
Für die Reinigung des Fahrzeuginnenraums hält der Fachhandel ein breites Spektrum an Reinigungsmitteln bereit. Diese speziellen Produkte wie Shampoos, Innenraumreiniger oder Versiegelungen werden durch renommierte Prüforganisationen wie Stiftung Warentest abgenommen, wenn sie speziell für Kraftfahrzeuge angeboten werden. Bei diesen Artikel genießen Sie die Sicherheit, geprüfte Markenware für Ihr Auto zu erwerben.
Es muss jedoch nicht immer teure Markenqualität sein. Auch einfache Hausmittel reichen meist für eine professionelle und abgestimmte Reinigung von Sitzen und Armaturen aus. Hierbei ist alleine wichtig, die Eignung dieser Mittel für die jeweiligen Stoffe zu klären. So hat aggressive Chemie nichts im Innenraum eines Fahrzeugs verloren, da sie Kunststoffoberflächen angreift oder unschöne Flecken auf Ledersitzen hinterlassen kann.
Bei der Verwendung von Reinigungsmitteln oder nassen Tüchern im Fahrzeuginnenraum sollten Sie immer vorsichtig vorgehen. Zum einen kann die Elektronik dabei beschädigt werden und zum anderen können nasse Schwämme zu unschönen Stockflecken auf den Sitzpolstern führen.
Praktische Tipps zur Innenraumreinigung
1.) Vorreinigung
Der Boden des Fahrzeuginnenraumes ist meist der Bereich, der am stärksten belastet ist. Schmutz und Salz werden von außen hereingetragen und auf der Fußmatte oder dem Teppich abgestreift – besonders im Winter, wenn der Schneematsch an den Füßen schmilzt und zerläuft.
Unabhängig davon, ob Sie ihr Auto zu Hause, an der Tankstelle oder bei einer Waschanlage Ihres Vertrauens reinigen, achten Sie auf die richtige Vorbehandlung.
Entfernen Sie dazu als erstes alle losen Textilien wie Fußmatten aus dem Fahrzeug und entfernen Sie groben Staub und Schmutz durch Ausschlagen bspw. an den festinstallierten Ausschlaggittern der Waschanlage. Anschließend können Sie die losen Textillien und das Innere des Fahrzeugs gründlich absaugen. Achten Sie dabei darauf, dass Sie auch die Ritzen zwischen den Sitzelementen nicht vergessen. Ebenfalls sollten Sie einen Blick in den Kofferraum werden und diesen gegebenenfalls aussaugen. Wenn Sie bereits am Kofferraum sind, können Sie auch gleich einen Blick auf den Wasserablauf (hierzu das Bodenvlies hochheben) werfen – dies ist eine Stelle, an der sich Feuchtigkeit sammeln und somit Rost oder Schimmel entstehen kann.
Oft vergessen und dabei für den ersten Eindruck bei Mitfahrern so wichtig: der Türeinstieg. An diesem kleinen Absatz sammeln sich durch Schuhe und Straßenschmutz viele Verunreinigungen, was das Auto optisch enorm abwerten kann und auch für die Fahrzeuginsassen sehr unschön wirkt. Während der äußere Bereich des Türeinstiegs bei einer Autowäsche mitgereinigt wird, wird der von der Tür bedeckte Bereich innen oft vergessen. Nachdem Sie auch diesen Bereich gründlich abgesaugt haben, können Sie diesen mit einem Innenraumreiniger behandeln. Achten Sie darauf, dass Sie die Dichtungen anschließend wieder versiegeln.
2.) Sitzreinigung
In einem Fahrzeug werden neben dem Fußraum die Sitzpolster am meisten beansprucht und sollten dementsprechend auch gründlich gereinigt und gepflegt werden.
Den groben Dreck wie Krümel haben Sie bereits durch das Absaugen der Sitze entfernt. Sollten Sie ein Haustier in Ihrem Fahrzeug transportieren, bietet es sich an, etwaige Tierhaare mit einer speziellen Bürste oder Handschuhen zu entfernen.
Nachdem die Sitze gründlich vorgereinigt wurden, empfehlen sich Schaumreiniger als praktische Wahl für die weitere Reinigung. Je nachdem, ob Sie Textil- oder Ledersitze in Ihrem Fahrzeug haben, sollten Sie den passenden Reiniger wählen - hierbei können Sie zwischen speziellen Autoprodukten oder Reinigern für Stoff- und Polstermöbel wählen.
Tragen Sie das Reinigungsmittel entsprechend den Herstellerangaben auf die Sitze auf, lassen Sie es kurz einwirken. Anschließend einfach absaugen oder mit einem Schwamm von außen nach innen bearbeiten.
Die Reinigung von Ledersitzen ist deutlich anspruchsvoller, gerade wenn es sich um Echt- anstatt Kunstleder handelt. Folgen Sie hier unbedingt den Empfehlungen des Herstellers und verwenden Sie ausschließlich Präparate, die von diesem empfohlen werden. Speziell für den KFZ-Bereich werden Mittel auf Harz- oder Wachsbasis angeboten, die Sie sparsam dosiert auftragen und einreiben. Für die trockene Reinigung zwischendurch reichen einfache Baumwolltücher aus, für das Imprägnieren der Sitzflächen sind viele Produkte für Ledermöbel oder -schuhe ebenfalls geeignet.
3.) Armaturenreinigung
In fast allen Fahrzeugen sind größere Kunststoffflächen zu finden, die Sie auf keinen Fall mit aggressiven Putzmitteln behandeln sollten. Verwenden Sie für die grundlegende Reinigung einfach ein entsprechendes Cockpit-Spray. Tragen Sie dieses in einer dünnen Schicht auf die entsprechenden Stellen auf, lassen es kurz einwirken und wischen Sie anschließend mit einem sauberen Tuch darüber. Zum Abschluss die Flächen mit einem Trockentuch polieren.
Für die Feinarbeit empfiehlt sich ein leicht feuchter Q-Tip, mit dem Sie beispielsweise Schalter und Knöpfe wieder sauber bekommen. Gerade hier sollten die kleinen Wattestäbchen auf keinen Fall zu nass sein. Falls es zu hartnäckigen Verschmutzungen auf den Armaturen gekommen ist, sollten Sie einen Spritzer Essig in das Putzwasser geben. Lassen Sie dieses beim nebelfeuchten Abwischen kurz einwirken, damit sich Krusten und Dreck ablösen können.
In den gehobeneren Preisklassen ist manchmal auch die Armatur mit Leder überzogen. Da ist es klar, dass diese edlen Elemente mit besonderer Vorsicht gereinigt werden müssen, um sie nicht nachhaltig zu schädigen.
4.) Scheiben und Dachhimmel reinigen
Bei der Autowäsche ebenfalls oft vernachlässigt werden die Scheiben – von außen werden Sie selbstverständlich mit gereinigt, allerdings vergessen viele Autofahrer, dass eine Scheibe auch von innen verschmutzt und dementsprechend regelmäßig gereinigt werden sollte.
Zu reinigen sind: Windschutzscheibe, Heckscheibe, Seitenscheiben, sowie der Rückspiegel. Mit einem guten Scheibenreiniger ist das schnell getan. Achten Sie aber darauf, dass der Reiniger die Gummidichtungen nicht angreift.
Den Dachhimmel können Sie problemlos mit einem Innenraumreiniger und einem Schwamm behandeln. Achten Sie dabei darauf, dass Sie den Reiniger vorsichtig auftragen und ohne großen Druck verreiben, da einige Dachhimmel empfindlich auf Druck reagieren.
Fazit
Die regelmäßige Pflege des Innenraums eines Fahrzeugs trägt wesentlich zum Werterhalt bei. Für einzelne Fahrzeugteile wie Ledersitze oder empfindliche Armaturen ist der Einsatz von speziellen Reinigungsprodukten anzuraten. Testen Sie verschiedene dieser Reinigungsmittel vorsichtig an und lassen Sie sich von strahlenden Ergebnissen überzeugen.
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