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Detergentien

Detergentien sind sogenannte waschaktive Substanzen, die auch unter dem Begriff „Tenside“ bekannt sind.

In Deutschland wurde die Bezeichnung „Detergentien“ sogar vorübergehend vollständig durch die Bezeichnung Tenside verdrängt. Erst mit der Detergentienverordnung der EU aus dem Jahr 2004 wurde dieser Begriff wiederbelebt.

Hauptsächlich in Reinigungs- und Waschmitteln enthalten, erleichtern Detergentien den Reinigungsprozess. Zwischen der Oberfläche des zu reinigenden Objekts, dem Schmutz sowie dem Reinigungsmittel, besteht eine gewisse Grenzflächenspannung. Die zugesetzten Detergentien setzen diese Spannung herab, sodass das Reinigungsmittel seine Wirkung entfalten kann. Dieser Effekt wird durch die sogenannten amphiphilen Eigenschaften der Tenside erreicht. Eine weitere Eigenschaft ist, dass Tenside sowohl hydrophil als auch lipophil sind und dadurch sowohl in Wasser als auch in Fetten oder Ölen funktionieren.

Detergentien bzw. Tenside gibt es flüssig, als Pulver oder auch als Paste. Sie unterliegen zumindest in Deutschland der Vorschrift, dass sie im Klärwerk zu mindestens 80% biologisch abbaubar sein müssen.

In Schmierstoffen enthaltene Detergentien (z.B. im Motoröl) halten das System sauber. Sie lösen Verschmutzungen, die durch den Alterungsprozess des Öls (z.B. durch Verbrennung im Motor oder durch Verunreinigungen) entstehen, in feine Partikel auf. Dispergentien halten die Partikel in Schwebe und transportieren sie zum Filter. Die Additive wirken gegen Schlamm und lackartige Ablagerungen, die sich in Form von Ruß, Oxidationsprodukten, Stickoxiden, unverbrannten Kraftstoffresten und Feuchtigkeit gebildet haben. Auf diese Weise sorgen Detergent/Dispersant Additive für saubere Ölumlaufsysteme ohne dass die Wirkungsweise des Schmierstoffes darunter leidet.