Wintercheck: So machen Sie Ihr Auto winterfest!

Reinigung

Im Winter gefriert nicht nur das Wasser in den Straßenpfützen, auch ein Auto kann einfrieren: Das Wasser im Wischwasserbehälter, Kondenswasser im Motoröl oder ein zu hoher H2O-Anteil im Kühlkreislauf. Bei Minusgraden ist ein schlecht gewartetes Fahrzeug frostgefährdet.

Damit Ihnen das nicht passiert und Sie ruhigen Gewissens auch in den Wintermonaten mit Ihrem Auto fahren können, nennen wir Ihnen hier die wichtigsten Punkte, an die Sie denken sollten.

9 Tipps für ein sicheres Fahrzeug im Winter

1. Winterreifen aufziehen

Unerlässlich ist, rechtzeitig die richtigen Reifen aufzuziehen. Die Straßenverkehrsordnung legt zwar keinen expliziten Zeitraum für den Wechsel fest, doch herrscht eine „situative Winterreifenpflicht“. Wer also bei „winterlichen Wetterverhältnissen“ wie Glatteis oder Schneematsch ohne Winterbereifung unterwegs ist, kann andere Verkehrsteilnehmer und auch sich selbst in Gefahr bringen, bspw. durch einen verlängerten Bremsweg. Zu Bedenken ist auch, dass im Schadensfall der Versicherungsschutz eingeschränkt sein kann oder sogar gänzlich erlischt. Die Daumenregel für die Nutzungsdauer ist von O bis O, also von Oktober bis Ostern. Wer nicht im Gebirge lebt, kann aber auch mit Ganzjahresreifen auskommen. Ihr Vorteil: ein Reifenwechsel entfällt. Neben der Überprüfung des Luftdrucks (etwa 2 Bar), müssen die Reifen nach äußerlich sichtbaren Schäden untersucht werden. Zeigen sich Risse oder poröse Stellen müssen die Reifen ausgetauscht werden. Ebenso, wenn sich bereits Teile der Oberfläche gelöst haben. Empfohlen sind mindestens 4 mm Profiltiefe.

2. Frostschutzmittel in Wischanlage auffüllen

Füllen Sie in Ihre Scheibenwaschanlage ein Frostschutzmittel ein, dass Sie bis mindestens minus 25 Grad Celsius vor dem Einfrieren schützt. Betätigen Sie nach dem Einfüllen die Anlage, damit die kälteresistente Mischung in alle Zuleitungen gelangt. Prüfen Sie außerdem Ihre Scheibenwischer, vor allem die Wischblätter, auf Funktionstüchtigkeit. Sind die Blätter abgenutzt, empfiehlt sich ein Wechsel der Scheibenwischer.

3. Frostschutz im Kühlwasser überprüfen

Frostschutz ist ein Muss während der Winterzeit. Es schützt Ihren Motor nicht nur vor dem Einfrieren oder Heißwerden, sondern hilft auch gegen, durch nasse Luft hervorgerufene, Korrosion. Ihr Motorkühlsystem benötigt normalerweise eine Hälfte Frostschutzmittel und eine Hälfte destilliertes Wasser, um die Temperatur zu halten. Gegen eine geringe Gebühr überprüft Ihre örtliche Werkstatt den Kühlmittelstand Ihres Autos. Das richtige Mischverhältnis ist hierbei das Wichtigste. In einem Punkt sind sich Experten einig – das Kühlmittel muss regelmäßig kontrolliert werden: Füllstand einmal im Monat, Frostschutz zweimal im Jahr.

4. Batterie checken

Lässt sich der Motor bereits bei schwachem Frost nur noch schwer starten, ist es ratsam, die Batterie überprüfen und gegebenenfalls wechseln zu lassen. Für alle Fälle sollten Sie während der kalten Jahreszeit ein Starthilfekabel im Auto haben.

5. Beleuchtung überprüfen und regelmäßig reinigen

Im Winter gilt es zu sehen und gesehen zu werden. Damit die Beleuchtung auch bei schlechten Witterungsbedingungen nicht zum Risikofaktor wird, ist die Kontrolle in einer Werkstatt sinnvoll. Neben diesem Check-Up der Leuchten ist die gewissenhafte Reinigung bei verunreinigten Straßen ein Muss. Bereits durch eine halbstündige Fahrt über schneematschige Straßen büßen Scheinwerfer gut die Hälfte ihrer Leuchtkraft ein.

6. Türdichtungen und Türschloss winterfest machen

Ein häufig vernachlässigter Punkt ist die Pflege der wetterfühligen Türdichtungen. Kälte, Frost sowie eisige Schauer lassen sie zufrieren und das gewaltsame Aufreißen sorgt für eine dauerhafte Schädigung. Um den kostenintensiven Austausch zu verhindern, sollten Sie die Gummilippen bereits vor den ersten frostigen Nächten reinigen. Saubere Dichtungen neigen weniger zum Zufrieren, doch gehört auch der Griff zu Pflegemitteln zum winterlichen Programm. Fettstifte, Glyzerin und Silikon machen die Gummidichtungen geschmeidig und wirken als effektiver Frostschutz gegen Zufrieren und Schäden.

Wer sein Auto morgens nicht mit einem Türschlossenteiser, heißem Wasser oder einem Fön behandeln will, sollte einem eingefrorenen Türschloss vorbeugen. Wenn Sie nicht das Glück haben, eine Garage zu besitzen, können Sie das Schloss vor Kälteeinbruch mit Grafitspray behandeln. Alternativ können Sie bspw. auch etwas ELASKON Multi 80 auf das Türschloss spritzen, dies verhindert das Einfrieren und die Rostbildung.

7. Motoröl im Winter

Je tiefer die Temperaturen fallen, desto dickflüssiger wird das Motorenöl in der Ölwanne. Die Rückstände und Alterungsprodukte, die sich über das Jahr im Motor gesammelt haben, fördern diesen Zustand zusätzlich. Vor allem kurz vor der Ölwechselfrist kann das gebrauchte Öl, im Winter größeren Schaden anrichten als bei höheren Außentemperaturen. Aus diesem Grund ist empfehlenswert, Ihrem Fahrzeug rechtzeitig neues Motoröl zu spendieren. Weitere Infos zum Thema Motoröl im Winter haben wir für Sie hier.

8. Unterbodenschutz auffrischen lassen

Salznasse Fahrbahnen und Auftaumittel setzen der Karosserie Ihres Fahrzeugs erheblich zu. Lassen Sie deshalb in der Werkstatt auch Ihren Unterbodenschutz überprüfen und gegebenenfalls ausbessern.

9. Winterausrüstung ins Auto packen

Neben dem üblichen Notfallequipment wie Warndreieck, Signalweste und Verbandkasten, sollte man im Winter nachfolgende Dinge im Auto haben:

  • Eiskratzer
  • Handbesen
  • Handschuhe
  • Abdeckfolie für die Frontscheibe
  • Decke
  • Starthilfekabel

Fahren Sie in die Berge oder haben Sie regelmäßig steilere Passagen zu bewältigen, empfiehlt sich außerdem die Mitnahme von Schneeketten.

Wenn Sie diese Tipps beherzigen, sind Sie für den Winter gut gerüstet.

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