Motoröl im Winter – So kommen Sie gut geschmiert durch die kalte Jahreszeit

Motoröl im Winter

Die Temperaturen sinken und das Wetter wird ungemütlicher, nun wird das Auto zu dem meist genutzten Verkehrsmittel. Wie sie Motorschäden verhindern können und mit dem richtigen Motoröl für den Winter, sicher ans Ziel kommen, erfahren Sie in diesem Blogbeitrag. Wir haben für Sie die wichtigsten Funktionen und Eigenschaften von Mineralölen und synthetischen Produkten zusammengetragen und zeigen Ihnen, wie Sie gut geschmiert durch die kalte Jahreszeit gelangen.

Motoröl – Schmierstoff, Korrosionsschutz und Pflege in Einem

Wie wichtig der richtige Gebrauch von Motoröl und der regelmäßige Ölwechsel bei Ihrem Auto ist, wird bei der Betrachtung aller Funktionen des Motors schnell deutlich. Das Motorenöl schmiert, kühlt und schützt den Motor vor Korrosion.

Bei Abriss des Ölfilms, vor allem zwischen Kolben und Zylinder, kommt es zu einem Aufeinandertreffen der Metallteile, das einen „Kolbenfresser“ oder Schäden an der Kurbelwelle, oder Ventilstößel zur Folge haben. Motorenöle verhindern diese Reibung und bewirken damit einen gesenkten Verschleiß der einzelnen Aggregate. Die Schmierstoffe sorgen außerdem für den Abtransport der unvermeidlich entstehenden Abriebprodukte. Gleichzeitig sorgt das Motorenöl für den Korrosionsschutz aller Teile und Baugruppen.

Sie sollten stets darauf achten, das richtige Motorenöl (siehe Betriebsanleitung) für Ihr Fahrzeug zu kaufen. Ein nicht den Herstelleranforderungen eingesetztes Motorenöl kann den Verschleiß der sich bewegenden Teile fördern und bei Fahrzeugen mit Abgasnachbehandlungsanlage/n (Partikelfilter, Katalysator) zum Ausfall führen. Die vorgeschriebenen Abgaswerte werden dann nicht mehr erreicht. Die Füllhöhe des Motoröls muss ebenfalls eingehalten werden, siehe Markierung am Peilstab. Bei zu wenig Motorenöl zieht die Pumpe Luft und es entsteht ein Luft-Öl-Gemisch. Dadurch ist eine richtige Schmierung nicht mehr gewährleistet. Bei zu viel Motorenöl im Motor wird dieses mit verbrannt. Die Abgasanlage wird zu stark belastet und die Druckverhältnisse im Motorinnenraum verändern sich. Die Dichtungen können dem erhöhten Druck nicht mehr standhalten und lassen das Öl austreten.

Mineralöl oder synthetische Motoröle – Diese Unterschiede sollten Sie kennen

Sowohl mineralische, als auch synthetisch hergestellte Motorenöle werden aus Erdöl gewonnen. Der Unterschied besteht in der Fertigungstechnologie und in der Veredelungen der Produkte.

Mineralöl wird durch Destillation und Raffination hergestellt. Diese Art der Gewinnung ist kostengünstiger als die synthetische Herstellung, bringt allerdings auch einige Nachteile mit sich. Während der Produktion können nicht alle wichtigen Einzelteile von nebensächlichen getrennt werden. Dies ist der Grund für eine hohe Zahl verschiedener Kohlenwasserstoffe, die im Endprodukt vermischt vorliegen. Trotzt zugefügter Additive ist natürliches Mineralöl demnach nicht für alle Anwendungen geeignet. Wenn es keine anders lautenden Forderungen der Motorenhersteller gibt, erfüllt es seine Funktion als Schmierstoff ausreichend.

Synthetisch hergestellte Motoröle sind in der Gewinnung wesentlich komplizierter. Das Erdöl wird in alle Bestandteile aufgespalten und anschließend neu zusammengefügt. Es entstehen gleichmäßige Moleküle mit ausschließlich erwünschten Eigenschaften. Bei einem Ölwechsel in Ihrem Auto können Sie von den besseren Schmiereigenschaften, sowie der höheren Kälteunempfindlichkeit profitieren. Möglich wird dies durch speziell beigefügte Additive, Kohlenwasserstoff-Verbindungen. Auf Grund der verminderten Verdampfung müssen synthetische Öle gegenüber mineralischen Motorenölen seltener gewechselt und nachgefüllt werden. Sie sorgen außerdem für eine besondere Langlebigkeit Ihres Motors.

Die Ölwechselfristen des Herstellers sind auch bei dem Einsatz eines qualitativ höherwertigen Produktes unbedingt einzuhalten!

Die Anschaffung von synthetisch gewonnenen Motorenölen ist teurer als die, mineralischer Motorenöle. Der Vorteil synthetischer Motorenöle ist die bessere Stabilität (Stay in Grade) der Viskosität (SAE Klasse), das bessere Tieftemperaturverhalten und geringere Verdampfungsverluste.

Lassen Sie sich dazu von unserem Team beraten!

Wieso ist der Ölwechsel im Winter so wichtig?

Im Winter, wenn die Temperaturen sinken, fließt das Motoröl langsamer als im Sommer. Dadurch werden die Schmierstellen zu einem späteren Zeitpunkt mit Öl versorgt als im Sommer. Bei besonders tiefen Temperaturen kann das Motorenöl u.U. nicht mehr mit der Pumpe gefördert werden. Deshalb ist es wichtig, ein Öl zu wählen, das optimal Einsatzbereich und Temperaturverhältnisse abgestimmt ist.

Die Evolution des Motoröls: Von Einbereichs- zu Mehrbereichsölen

Der Einsatz von Einbereichsölen war lange Zeit die einzige Möglichkeit, eine ausreichende Schmierung des Automotors zu erreichen, dabei unterschiedet man zwischen Winter- und Sommerölen. Die verschiedenen Schmierstoffe sind ideal für bestimmte Temperaturbereiche ausgelegt und entsprechend der Jahreszeit für Plus- oder Minusgrade geeignet. Heute werden Einbereichsöle noch in Old- und Youngtimern eingesetzt.

Die Entwicklung sogenannter Mehrbereichsöle ermöglicht heute, den Einsatz in größeren Termeraturbereichen. Sie sind an der Bezeichnung „W“ auf den Flaschen zu erkennen und zeigen, dass sie sowohl bei warmen, als auch bei kalten Temperaturen eingesetzt werden können. Durch bestimmte Additive wird bei diesen Produkten eine ausreichende Fließfähigkeit im Winter und ein sicherer Schmierfilm im Sommer, selbst bei hoher Belastung garantiert.

Diese Mehrbereichöle erkennen Sie an der Bezeichnung. Zum Beispiel SAE 0W-30, SAE 5W-40, SAE 10W-40 oder SAE 15W-40.

Die vom Motorenhersteller empfohlenen SAE Klassen gewährleisten einen sichern Betrieb Ihres Motors sowohl im Winter als auch im Sommer.

Eine Änderung der SAE Klasse sollten Sie mit Ihrer Werkstatt oder mit uns besprechen.

Das sollten Sie beim Kauf von Ihrem Motoröl für den Winter beachten

Es muss nicht immer das an Tankstelle und in Werkstätten angebotene Produkt sein. Ein Preisvergleich lohnt sich! Die Preise variieren aufgrund unterschiedlicher Nachfrage oftmals erheblich. Wenn Sie Ihr Motoröl direkt im Handel erwerben wollen, sollten Sie stets auf die Kompatibilität des Schmierstoffes mit Ihrem Fahrzeug achten. Diese ist meist in der Gebrauchsanweisung Ihres Wagens nachzulesen oder kann bei Autohäusern und Werkstätten erfragt werden.

Sie lassen Ihren Ölwechsel in der Werkstatt vornehmen, wollen aber die Werkstattpreise umgehen? Dann erkundigen Sie Sich am besten vor dem Ölwechsel über die Möglichkeiten der Nutzung von mitgebrachten Produkten., Oftmals werden jedoch gesonderte Service- und Entsorgungsgebühren erhoben, die bei der Nutzung des werkstatteigenen Öls bereits enthalten sind.

Lassen Sie sich nicht von angeblich schlechterer Qualität niedrigpreisiger Produkte täuschen, die Kosten von Motorölen stehen nicht direkt proportional zu deren Qualität. Auch die günstigeren für den Winter geeigneten Motorenöle konnten in Tests überzeugen. Viele Verkäufer rechtfertigen die höheren Preise durch eine erhöhte Langlebigkeit der Öle. Den Schmierstoff öfter zu wechseln schont den Motor, dies ist besonders „Kurzstreckenfahrern“ zu empfehlen, die die vom Hersteller genannte Ölwechselfrist in km nicht in einem Jahr fahren.

So gelingt das Messen und Austauschen Ihres Motoröls auch ohne Werkstatt

Besonders im Winter sind häufige Kontrollen und entsprechend das Nachfüllen des Motoröls essentiell, da in den Kaltlaufphasen mehr Schmierstoff verbraucht wird und diese Phasen durch absinkende Temperaturen zunehmen. Die Ölstandsmessung sollte idealerweise bei jedem Tankstellenbesuch stattfinden, jedoch spätestens nach 1000 gefahrenen Kilometern. Stellen Sie dazu sicher, dass Ihr Auto auf einem ebenen Untergrund zum Stehen kommt und der Motor einige Minuten Zeit zum Auskühlen hat. So sammelt sich das verbliebende Öl in der dafür vorgesehenen Wanne und kann am Peilstab abgelesen werden. Die genaue Höhe des benötigten Füllstandes können Sie in der Bedienungsanleitung Ihres Fahrzeuges nachlesen. In den meisten Fällen beträgt der Unterschied zwischen Maximum und Minimum jedoch etwa einen Meter.

Die häufige Messung ist auch nötig um höhere Füllmengen zu vermeiden, diese können bei bestimmten Modellen auftreten.

Durch einen häufigen Kurzstreckenbetrieb entstehen beispielsweise während der Warmfahrphase Kondensate, die einen angestiegenen Ölstand anzeigen. Bei einer darauffolgenden Langstreckenfahrt gehen die Kondensate wieder in den gasförmigen Zustand über. Es kommt wieder zu einer Verringerung des Flüssigkeitsvolumens. Deshalb „zu viel“ gemessenes Ölvolumen niemals selbstständig ablassen. Die darauf folgende Verringerung des Ölvolumes ruft zwangsläufig Motorschäden hervorruft.

Das Nachfüllen des Öls gestaltet sich nach der Auswahl des richtigen Produkts und Ermittlung des Füllmaximus leicht. Sie sollten allerdings darauf achten, niemals kalten Schmierstoff in ein noch erwärmtes Aggregat zu füllen. Lassen Sie dem Wagen genügend Zeit zum Abkühlen. Bei dem Umstieg von einem Motoröl auf ein anderes, muss ein gesamter Ölwechsel erfolgen. Lassen Sie diesen in einer Fachwerkstatt vornehmen.

Öle für Ihren Wagen und Schmierstoffe online kaufen

In unserem Onlineshop können Sie alle Motoröle für Pkws, Motorräder, Nutzfahrzeuge, sowie für Land- und Baumaschinen erwerben. Wir bieten Ihnen eine große Auswahl hochwertiger Produkte, mit denen Sie sicher durch den Winter kommen. Sorgen Sie außerdem für den richtigen Korrosionsschutz Ihres Fahrzeuges und informieren Sie sich über den fachkundigen Einsatz unserer speziellen Winterprodukte.

In einem weiteren Blogbeitrag erfahren Sie alles Wissenswerte über die Nutzung von Frostschutzmitteln. Interessieren Sie sich für vollsynthetische Öle? Hier erfahren Sie mehr über dieses Thema.

Für Fragen, Anmerkungen und Anregungen stehen wir Ihnen natürlich jederzeit telefonisch über unsere Servicehotline oder per Mail zur Verfügung.

Tags: Motoröl

Die mit einem * markierten Felder sind Pflichtfelder.

Passende Artikel